Mandarine, Clementine? Ist doch das gleiche, oder nicht? 

Wer kennt das Gefühl nicht, wenn die eisige Jahreszeit einkehrt und uns Väterchen Frost einen Besuch abstattet. Draußen ist es bitterkalt und wir freuen uns, dass wir den gemütlichen Feierabend auf dem Sofa mit einem Tässchen Tee und Keksen einläuten können. Jetzt fehlt uns nur noch eine kleine orangene Frucht, deren Duft bei uns allen das gleiche bewirkt – der Gedanke daran, dass der Winter naht (oder schon da ist). Nur wie heißt diese kleine Frucht nochmal, die in uns allen ein besorgniserregendes Suchtpotenzial erweckt? Mandarine… nee Clementine… ja was nun??? 

  

Der Ursprung dieser Verwirrung steckt gewissermaßen im breitflächigen Lebensmitteleinzelhandel. Lidl, Aldi und Konsorten nutzen hier gerne die Bezeichnung Mandarine als Sammelbegriff, um ihre Produkte zu benennen. Hierzu zählen unter anderem die Clementine, Tangerine, Satsuma und eben die Mandarine. Wobei die echte Mandarine heutzutage aufgrund Ihrer Vielzahl an Kernen und der geringeren Haltbarkeit nur noch bei spezialisierten Obsthändlern erhältlich ist. 

Aber betrachten wir doch mal die Früchte, um uns einen besseren Überblick zu verschaffen. 

  

Die echte Mandarine hat eine dünne gelb-orangene Schale und lässt sich leicht vom orangefarbigen Fruchtfleisch lösen. Geschmacklich besticht die Mandarine durch ihr süßliches Aroma mit einer leicht würzig-säuerlichen Note. Die Mandarine hat jedoch aufgrund ihrer Vielzahl an Kernen in den letzten Jahren stark an Beliebtheit eingebüßt. 

  

Die Clementine wiederum konnte sich über die Jahre immer stärker in den Obstregalen durchsetzen und wurde immer häufiger das Objekt unserer Gelüste, das uns jeden Winter heimsucht. Sie hat überwiegend eine dickere und dunkelorangene Schale, lässt sich leicht schälen und ist in den besten Fällen kernarm bis kernlos. Sie hat einen süßen Geschmack mit einem Hauch Säure, der uns leicht an den Geschmack von Orangen erinnert. Zudem kann die Clementine nach der Ernte bis zu zwei Monate gelagert werden. 

  

Stellt man sich nun die Frage: Was war zuerst da?


Die Clementine oder die Mandarine? Hier lässt sich klar sagen, dass uns die Mandarine schon viel länger den Winter versüßt und unseren Geruchssinn in himmlische Sphären schickt als die Clementine. Der Ursprung der originalen Mandarine wird dabei in China oder Indien vermutet. Schon vor 3000 Jahren wurden die ersten Mandarinenbäume in China angebaut – ist also schon ein ziemlich alter Knacker die Frucht. Dagegen ist die Clementine noch ein richtiger Jungspund – wurde sie doch erstmals um 1890 rum vom Mönch Frére Clément in Algerien angebaut (von hier stammt auch der Name Clementine), indem er die klassische Mandarine mit einer Orangenart kreuzte. 

  

Das Ergebnis ist die Frucht, die (natürlich erst nach den Plätzchen) für uns alle zum perfekten Winter dazugehört. 


Hochachtungsvoll

Euer Calzo

von fruitbox 16 Dez., 2022
Kaki... Komischer Name aber köstlicher Genuss
24 Juli, 2022
Hey Freunde, Sommerzeit ist Traubenzeit und wer liebt Sie nicht, die süßen kleinen Lümmel? Crimson Seedles, Sugar One, Muskateller, Lavallee, Sultana.... Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir.... Ja ihr Lieben, das sind alles Namen von Weltweit bekannten und gehandelten Weintrauben. Wusstest Ihr, dass es über 10.000 Rebsorten der Traube gibt?
23 März, 2022
Musa x paradisiaca – dieser paradiesisch klingende Name beschreibt die in Deutschland beliebteste und mittlerweile nicht mehr ganz so exotische Frucht: die Dessertbanane. Warum Dessertbanane? Sag doch einfach Banane! So einfach ist das nicht, denn es gibt weltweit etwa 1000 verschiedene Bananensorten, wovon nur etwa 400 Sorten als Dessertbanane zu charakterisieren sind.
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